Veranstaltungen 2020

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Vergangene Veranstaltungen 2020:

 

22. Oktober 17:00 Uhr Ausstellungseröffnung

„Prora -Traum eines Architekten“,

eine Fotoausstellung von Uwe Seemann

Eine fotografische Auseinandersetzung mit dem geplanten „KdF-Seebad Rügen“ und seiner eigenwilligen Faszination. Ein großer Teil der Fotos entstand 1999 bis 2002, 2016 konzentrierte sich der 1938 in Güstrow geborene Fotograf auf bereits sanierte Gebäudeabschnitte in Prora.

 
 
 
 

1. 10./16.00 Uhr: Vortrag:
„Die „neue“ Rechte und Verschwörungsmythen“,
Christian Dinse, kostenfrei, mit Anmeldung

 
Von so genannten Chemtrails bis zur Weltverschwörung – der Vortrag nimmt die aktuellen Entwicklungen in der Welt der Verschwörungsmythen und ihre Anschlussfähigkeit an rechtsextreme Ideologien in den Blick. 
Coronaleugner, Reichsbürger und Impfgegner erreichen derzeit in sozialen Medien hohe Aufmerksamkeit. Der Referent stellt die die gängigsten Verschwörungserzählungen vor und zeigt den oft rassistischen und antisemitischen Kern dieser Mythen auf.

 

16.9./ 16.00 Uhr: Vortrag zur Ausstellung:
„Von Prora hinter die Fronten-Vergessene Opfer deutscher Polizeibataillone“, Marco Esseling, kostenfrei, mit Anmeldung

 
Das „KdF-Seebad Rügen“ war bei Kriegsbeginn 1939 noch nicht ganz fertiggestellt und diente in den Jahren 1940 bis 1942  der Ausbildung von Polizeieinheiten. In Prora ausgebildete Polizisten wurden in verschiedenen von Deutschen besetzten Ländern Europas für polizeifremde, teilweise schlimmste verbrecherische Aufgaben hinter den Fronten eingesetzt. Die meisten gingen von Prora über den Hafen Sassnitz zunächst nach Norwegen,  Griechenland, von den Niederlanden bis in die Sowjetunion.
 
Die Polizisten deportierten Juden aus Norwegen und den Niederlanden, bekämpften Partisanen oder auch Menschen, von denen sie behaupteten, sie seien Partisanen in Polen, der Sowjetunion und Griechenland.
Sie nahmen sowjetische Soldaten gefangen und brachten sie in Gefangenenlager, einige beteiligten sich an deren Ermordung. Die sowjetischen Kriegsgefangenen waren nach den Juden, von denen rund sechs Millionen ermordet wurden, die zweitgrößte Opfergruppe nationalsozialistischer Verfolgungs- und Vernichtungspolitik. Rund 3,3 Millionen von ihnen starben in deutscher Gefangenschaft, sie gehören heute immer noch zu den weitgehend vergessenen oder ausgeblendeten Opfergruppen.
 
 

23.9./ 16.00 Uhr: Vortrag zur Ausstellung:
„Baustelle Prora-Die Pläne“,
Katja Lucke, kostenfrei, mit Anmeldung

2018 entdeckte die Familie Becker im Keller eines verstorbenen Angehörigen in Köln 
überraschend einen Nachlass des Großvaters Adolf Leber: ein Überseekoffer und eine Holzkiste. Adolf Leber hatte als Chefstatiker des Architekten des „KdF-Seebades Rügen“, Clemens Klotz, über Jahre dessen Bauprojekte begleitet. Zahlreiche Berechnungen, Pläne und Briefwechsel hatte Adolf Leber in diesen Kisten aufbewahrt, insbesondere jene zu der NS-Großanlage „KdF-Seebad Rügen“. Auch Unterlagen anderer von ihm betreuter großer und kleinerer Bauprojekte aus der NS-Zeit waren darin zu finden, darunter die NS-„Ordensburgen“ Vogelsang und Krössinsee als auch Gebäude für die vorwiegend für Raketenentwicklung zuständige Heeresversuchsanstalt Peenemünde. Die Geschichte des „KdF-Seebades“ in Prora muss mit diesen Dokumenten nicht neu geschrieben werden, aber sie veranschaulichen gemeinsam mit anderen Quellen den Planungs- und Bauprozess des „KdF-Seebades“ und die Idee dahinter und geben den Anlass, einen Blick auf die heutigen Baustellen zu werfen.
Quelle des Planes der „Empfangshalle“: Dauerleihgabe Familie Becker/Archiv Dokumentationszentrum Prora
 

 

13. 9. Tag des offenen Denkmals

An diesem Tag bieten wir von 11:00 bis 16:00 Uhr jeweils zur vollen Stunde Führungen in die geplante Empfangshalle (Bild) und in eines der geplanten Urlauberzimmer. Wir bitten um Anmeldung bis zum 12. September unter lucke@prora.eu oder über 030/27594166 unter Angabe Ihrer Kontaktdaten zur Rückverfolgung eventueller Coronafälle.

 

23. Juli 17:00 Uhr Ausstellungseröffnung

„Die Rosenburg – Das Bundesjustizministerium im Schatten der NS-Vergangenheit“

 

Die Ausstellung „Die Rosenburg – Das Bundesjustizministerium im Schatten der NS-Vergangenheit“ ist Teil der Aufarbeitung der Geschichte des Justizministeriums. Ein Team von Wissenschaftlern unter der Leitung des Historikers Prof. Manfred Görtemaker und des Juristen Prof. Christoph Safferling hat seit 2012 im Auftrag des Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV) mit dem „Rosenburg-Projekt“ untersucht, wie das Justizministerium in den 1950er und 60er Jahren mit der NS-Vergangenheit seiner Mitarbeiter, den personellen und sachlichen Kontinuitäten, der Verfolgung von Verbrechen im Zusammenhang mit dem Holocaust sowie mit Amnestie und Verjährung umging. Die Ergebnisse des Abschlussberichts „Die Akte Rosenburg“ wurden in einer Wanderausstellung erstmals 2017 vorgestellt. Diese gliedert sich in neun Bereiche, die durch Stelen und Multimedia-Inhalte repräsentiert werden. Sie nähern sich u.a. durch Biographien oder Original-Aussagen dem jeweiligen Thema an. Ziel dieser Ausstellung ist es, die Erkenntnisse der „Akte Rosenburg“ einem breiten Publikum vorzustellen und dadurch das Bewusstsein für das historische Unrecht zu schärfen.

 

13. Februar 17:00 Uhr Ausstellungseröffnung

eine Werkausstellung des Dokumentationszentrums Prora, kuratiert von Katja Lucke und Christian Dinse mit erstmals veröffentlichten Dokumenten und Fotos in Kooperation mit dem Berlin-Brandenburgischen Wirtschaftsarchiv. Fotos aus dem Bestand des bekannten Archives der Holzmann AG, einem Fotoalbum eines jungen Bauingenieurs aus dem Büro der damaligen Bauleitung und Pläne des zentralen Statikers des „KdF-Seebades“, Adolf Leber, werden aktuellen Fotos von Prora gegenüber gestellt.