6. Juni Ausstellungseröffnung „70 Jahre Luxemburger Abkommen“

6. Juni 17:00 Eröffnung der Sonderausstellung

„70 Jahre Luxemburger Abkommen zwischen Deutschland, Israel und der Jewish Claims Conference – Versuch einer „Wiedergutmachung“ nationalsozialistischen Unrechts“,
eine Ausstellung des Bundesministeriums der Finanzen und der Claims Conference unter Mitwirkung des Knesset-Museums des israelischen Parlaments

Die Shoah ist das größte Menschheitsverbrechen und das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte. Der Vernichtungsfeldzug der Nationalsozialisten und ihrer Verbündeten führte zu fast sechs Millionen jüdischen Mordopfern, zu Raub und Terror sowie unendlichem Leid. Das Ende der Verfolgungen bedeutete jedoch nicht das Ende der Not: Unzählige Menschen mussten inmitten des zerstörten Europas ein neues Leben beginnen – sie konnten oder wollten nicht wieder in ihre Heimat zurück.

Sieben Jahre nach dem Ende des Holocaust setzten sich die Bundesrepublik Deutschland, der Staat Israel und die Conference on Jewish Material Claims Against Germany zusammen, um das Unmögliche zu verhandeln. Nach zähem Ringen schlossen diese drei Parteien im Septem­ber 1952 in Luxemburg ein Abkommen: Ein historischer Meilenstein.

Die Ausstellung zeigt die Geschichte jüdischer materieller Ansprüche nach der Shoah sowie die deutschen Bemü­hungen, Verantwortung für die Verbrechen im National­sozialismus zu übernehmen. Mit Bildern, Texten und Grafiken wird veranschaulicht, wie sich diese wichtige Aufgabe in über 70 Jahren entwickelte, welche Verände­rungen und Verbesserungen es gab und was für die Zukunft geplant ist. Die Betroffenen, die Überlebenden des Holocaust, sind dabei stets Mittelpunkt der Ausstel­lung. Sie macht deutlich: Zwar können die Verbrechen der Nationalsozialisten nicht im Wortsinn „wiedergut­gemacht“ werden, die Bemühungen zum Wohle der Opfer aber dürfen nicht enden.

 

 

 

Foto: Bundeskanzler Konrad Adenauer (3.v.r.; 4.v.r.: Walter Hallstein, Staatssekretär im Auswärtigen Amt) und Moshe Sharett, Aussenminister Israels (3.v.l.) unterzeichnen das deutsch-israelische Wiedergutmachungsabkommen (Luxemburger Vertrag).
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