Veranstaltungen
Veranstaltungsarchiv:
2023 2022 2021 20202019201820172016201520142013201220112010200920082007200620052004
Veranstaltungen 2024
21. Oktober, 11. November 19:30 Vortrag „Der Koloss von Prora“
im Haus des Gastes in Binz.
Unsere MitarbeiterInnen schildern die Hintergründe, Planung, den Bau und die weitere Entwicklung der als „KdF-Seebad Rügen“ geplanten Anlage, die dann von 1956 bis 1990 Kaserne der NVA war und heute Hotels und Wohnungen beherbergt. Zahlreiche Fotos machen die Vorträge anschaulich.
Der Eintritt ist für Inhaber der Binzer Bucht Card frei.
Weitere Termine: 11. November und 30. Dezember
Vergangene Veranstaltungen 2024:
3. Oktober 17:00
Lesung „34 Jahre deutsche Einheit: Wie vereint ist Deutschland?“
Das Dokumentationszentrum Prora veranstaltet eine Lesung aus dem Buch
„… damit zusammenwächst, was zusammengehört“ mit dem Autor Tobias Frank
„Jetzt wächst zusammen, was zusammengehört“. Mit diesen Worten hat Willy Brandt einen Tag nach dem Fall der Mauer vorhergesagt, dass es zur Vereinigung der beiden deutschen Staaten kommen wird. Dass die politische Einheit schon weniger als ein Jahr später vollzogen sein wird, hätte damals sicherlich kaum jemand für möglich gehalten.
Und heute? Wie steht es um die deutsche Einheit 34 Jahre nach der Vereinigung?
Der in Sachsen aufgewachsene Autor Tobias Frank ist dieser Frage in seinen beiden Büchern „… damit zusammenwächst, was zusammengehört“ nachgegangen.
Mit kritischem Blick analysiert er Verdrängungsstrategien und weit verbreitete Mythen in der deutschen Gesellschaft, die aus dem Aufwachsen in unterschiedlichen Gesellschaftssystemen resultieren und das Zusammenwachsen der Menschen in Deutschland erschweren – bis heute!
In seinen Büchern analysiert Tobias Frank nicht nur den Prozess der deutschen Vereinigung, sondern setzt sich auch mit den Themen Demokratieverständnis, Meinungspluralismus und Rechtsextremismus auseinander. Viele seiner Erkenntnisse sind überraschend, regen zum Nachdenken und Diskutieren an.
Gäste der Buchlesung können gleichzeitig die Ausstellung „Von der Friedlichen Revolution zur deutschen Einheit“ besichtigen, die seit Juni 2024 in den Räumen des ehemaligen Prora-Zentrums gezeigt wird.
Der Eintritt ist frei. Sie sind herzlich eingeladen!
Veranstaltungsort ist das ehemalige Prora-Zentrum, Fünfte Straße 6, 18609 Binz. Tel.: 038393 127921
Veranstalter: Dokumentationszentrum Prora
9. September 17:00 Uhr Eröffnung der Sonderausstellung
„Rechtsterrorismus – Verschwörung und Selbstermächtigung 1945 bis heute“
Die Ausstellung der Kurator*innen Steffen Liebscher und Rebecca Weiß (Memorium Nürnberger Prozesse) setzt sich mit einem leider dauerhaft aktuellen Thema auseinander: Rechtsterrorismus ist eine Bedrohung in Deutschland und weltweit. Rechtsterroristische Gewalt richtet sich gegen einzelne Personen und Bevölkerungsgruppen und damit letztlich gegen die gesamte Gesellschaft. Rechtsterrorist*innen planen und begehen Angriffe, Anschläge und Morde. Ihre Absicht ist es, Staat und Gesellschaft zu schwächen und ein Klima der Angst zu erzeugen.
Anhand von lokalen, regionalen, aber auch internationalen Beispielen wird die anhaltende rechtsterroristische Bedrohung in der Vergangenheit bis in unsere jüngste Gegenwart sichtbar gemacht und historisch verortet – darunter das Oktoberfestattentat vom 26. September 1980 und der Anschlag im Münchner Olympia-Einkaufszentrum vom 22. Juli 2016. Deutlich wird, dass Rechtsterrorismus keine temporäre und lokale Erscheinung der Gegenwart ist, sondern ein ständiger Begleiter der deutschen und internationalen Geschichte. Deutlich werden auch die Folgen, die rechtsterroristische Gewalt für die davon Betroffenen hat – Trauer um die Toten und Verletzten, Traumata und der leidvolle Kampf um Anerkennung des Erlittenen.
Der Kurator Steffen Liebscher wird bei der Eröffnung einen Einführungsvortrag halten.
Die Ausstellung wurde vom Memorium Nürnberger Prozesse kuratiert und gefördert von der Stiftung GLS-Treuhand, dem Freistaat Bayern mit Haushaltsmitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales und der Amadeu Antonio Stiftung.
8. September Tag des offenen Denkmals
„Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“
Das Dokumentationszentrum Prora lädt in Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Bau- und Liegenschaftsamt (SBL) Schwerin am Tag des offenen Denkmals zu einer Begehung der „Liegehalle“ im Block V ein, dem nördlichsten intakten „Bettenhaus“ der als „KdF-Seebad Rügen“ in Prora geplanten historischen Anlage. Die „Liegehalle“ war meeresseitig als über alle Geschosse geöffneter Bauabschnitt geplant, der auch bei kühlem Wetter die frische Ostseebrise im Liegestuhl ermöglichen sollte. Dieser ansonsten nicht zugängliche Bauabschnitt ist noch unsaniert und weist historische Spuren aus der bauzeitlichen NS-Zeit und den Nachnutzungen zu DDR-Zeiten bis heute auf, die es zu entdecken gilt.
Der Eintritt in unsere Ausstellungen ist an diesem Tag frei.
Die Führungen finden zu jeder vollen Stunde von 11:00 bis 16:00 Uhr statt.
Sie starten vor der „Liegehalle“ im Block V (Nordstrand 507-509, Kamm 7, direkt rechts neben der Jugendherberge Prora).
Um Anmeldung bis zum 7.9. um 18:00 Uhr wird gebeten unter prora@prora.eu oder Telefon 038392/13991
8. September 17:00 Sondervorführung in Bergen im UC Kino Rügen
Walter Kaufmann – Welch ein Leben! – Ein Jahrhundertleben in 101 Minuten
Kinodokumentarfilm von Karin Kaper und Dirk Szuszies
Walter Kaufmann zum 100. Geburtstag. In Anwesenheit der Regisseurin Karin Kaper.
In Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg – Vorpommern und dem Dokumentationszentrum Prora
Zusätzliche Schulvorführung am 9.9.24 mit Regisseurin Ringstraße 140, 18528 Bergen auf Rügen
Der Film beleuchtet das Leben des jüdischen Schriftstellers Walter Kaufmann, dessen Eltern in Auschwitz ermordet wurden, und der selbst durch den Kindertransport nach England gerettet wurde. Romanautor, Seemann, Korrespondent und politischer Aktivist: im Leben des in Berlin geborenen und am 15.4.2021 im Alter von 97 Jahren gestorbenen Walter Kaufmann spiegeln sich auf einzigartige Weise historisch bedeutende Ereignisse wider. Er war ein Mann, der die Welt begreifen, beschreiben, verändern wollte.
6. Juni 17:00 Eröffnung der Sonderausstellung
„70 Jahre Luxemburger Abkommen zwischen Deutschland, Israel und der Jewish Claims Conference – Unerreichbar: Wiedergutmachung nationalsozialistischen Unrechts“,
eine Ausstellung des Bundesministeriums der Finanzen und der Claims Conference unter Mitwirkung des Knesset-Museums des israelischen Parlaments.
Die Shoah ist das größte Menschheitsverbrechen und das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte. Der Vernichtungsfeldzug der Nationalsozialisten und ihrer Verbündeten führte zu fast sechs Millionen jüdischen Mordopfern, zu Raub und Terror sowie unendlichem Leid. Das Ende der Verfolgungen bedeutete jedoch nicht das Ende der Not: Unzählige Menschen mussten inmitten des zerstörten Europas ein neues Leben beginnen – sie konnten oder wollten nicht wieder in ihre Heimat zurück.
Sieben Jahre nach dem Ende des Holocaust setzten sich die Bundesrepublik Deutschland, der Staat Israel und die Conference on Jewish Material Claims Against Germany zusammen, um das Unmögliche zu verhandeln. Nach zähem Ringen schlossen diese drei Parteien im September 1952 in Luxemburg ein Abkommen: Ein historischer Meilenstein.
Die Ausstellung zeigt die Geschichte jüdischer materieller Ansprüche nach der Shoah sowie die deutschen Bemühungen, Verantwortung für die Verbrechen im Nationalsozialismus zu übernehmen. Mit Bildern, Texten und Grafiken wird veranschaulicht, wie sich diese wichtige Aufgabe in über 70 Jahren entwickelte, welche Veränderungen und Verbesserungen es gab und was für die Zukunft geplant ist. Die Betroffenen, die Überlebenden des Holocaust, sind dabei stets Mittelpunkt der Ausstellung. Sie macht deutlich: Zwar können die Verbrechen der Nationalsozialisten nicht im Wortsinn „wiedergutgemacht“ werden, die Bemühungen zum Wohle der Opfer aber dürfen nicht enden.
19. Mai Internationaler Museumstag
Am 19.5.2024 ist der diesjährige Internationale Museumstag. Auch in diesem Jahr bieten wir Rundgänge im Gelände der als „KdF-Seebad“ geplanten historischen Anlage an.
Bei dem Rundgang wird die Begehung der „Liegehalle“ im Block V, dem nördlichsten intakten „Bettenhaus“, möglich sein, die in einigen Jahren der neue Standort des Bildungs- und Dokumentationszentrums Prora sein wird. Dieser Bauabschnitt ist noch unsaniert und weist historische Spuren der verschiedenen Zeitfenster auf, die es zu entdecken gilt.
Die Rundgänge beginnen stündlich von 11.00 Uhr bis einschließlich 16.00 Uhr vor der „Liegehalle“ im Block V (Nordstrand, Kamm 7, neben der Jugendherberge Prora). Die Rundgänge sind kostenfrei. Um eine Anmeldung wird bis zum 18.5. um 19.00 Uhr gebeten.
Bitte melden Sie sich unter prora@prora.eu oder Telefon 038393-13991 an.
16. Mai 17:00 Uhr Eröffnung der Sonderausstellung
Oktober 1943 – Das Schicksal der Juden aus Dänemark
eine Ausstellung des dänischen Journalisten Simon Kratholm Ankjærgaard und dem deutschen Historiker Dr. Christian Schölzel.
In der Nacht vom 1. auf den 2. Oktober 1943 organisierte die deutsche Besatzungsmacht in Dänemark eine Razzia zur Gefangennahme und Deportation der Juden in Dänemark. Mehr als 7.000 Männer, Frauen und Kinder mussten sich verstecken.
Die große Mehrheit der Juden aus Dänemark konnte mit Hilfe der dänischen Bevölkerung gerettet werden, indem sie in riskanten Rettungsaktionen meist in kleinen Fischerbooten nach Schweden und damit in Sicherheit gebracht wurden. Doch fast 500 von ihnen wurden gefasst oder von Kollaborateuren denunziert und ins Ghetto Theresienstadt deportiert.
Die Ausstellung erzählt von alledem.
Programm:
Begrüßung: Katja Lucke, Dokumentationszentrum Prora
Einführung: Dr. Christian Schölzel, Kurator der Ausstellung
8. Mai
Zum 79. Jahrestag der bedingungslosen Kapitulation Deutschlands am 8. Mai 1945 bieten wir für unsere Besucher*innen ein Filmprogramm. Einzelheiten erfahren Sie vor Ort. Die Filme sind im Eintrittspreis inbegriffen.