Wanderausstellungen
Wanderausstellungen:
Hier finden Sie eine Übersicht der vom Dokumentationszentrum Prora bisher produzierten Wanderausstellungen.
Sie können diese Ausstellungen gerne ausleihen. Bitte wenden Sie sich an unser Berliner Büro oder schreiben Sie uns eine E-mail: Kontakt
Unser Angebot:
1. Das „Paradies“ der „Volksgemeinschaft“ – Wanderausstellung über das KdF-Seebad in Prora und die deutsche „Volksgemeinschaft“ mehr
2. „Raj wspólnoty narodowej“
(Wanderausstellung über das KdF-Seebad in Prora und die deutsche „Volksgemeinschaft“ in polnischer Sprache)
3. „Raj Narodniho Spolecenstvi“
(Wanderausstellung über das KdF-Seebad in Prora und die deutsche „Volksgemeinschaft“ in tschechischer Sprache)
4. Il „Paradiso“ della „Comunità popolare“
(Wanderausstellung über das KdF-Seebad in Prora und die deutsche „Volksgemeinschaft“ in italienischer Sprache)
5. „Freizeit im Faschismus – Freizeitpolitik im nationalsozialistischen Deutschland und im faschistischen Italien“ (Diese Ausstellung gibt es auch in einer tschechischer und italienischer Version.)
6. „Sie mussten für das Reich arbeiten – Tschechische Zwangsarbeiter in Deutschland
Das „Paradies“ der „Volksgemeinschaft“ – Wanderausstellung über das KdF-Seebad in Prora und die deutsche „Volksgemeinschaft“
Es gibt die Wanderausstellung über das KdF-Seebad Prora und die deutsche „Volksgemeinschaft“ in deutscher, polnischer, tschechischer und italienischer Sprache.
Der große Erfolg der im Juli 2004 eröffneten Dauerausstellung „MACHTUrlaub“ – gegenwärtig die einzige Dauerausstellung zur Arbeits- und Sozialgeschichte des Nationalsozialismus in Deutschland – führte zu der Idee, eine Wanderausstellung zu produzieren.
Die Ausstellung behandelt zum einen die nationalsozialistische „Volksgemeinschaft“ und bettet den historischen Ort „Prora“ und damit die NS-Freizeitpolitik in den weiteren Kontext der Arbeits- und Sozialgeschichte dieser Zeit ein. Sie wurde wesentlich durch das Modell einer angeblich egalitären „Volksgemeinschaft“ strukturiert. Die Ausstellung zeigt dabei die federführenden Institutionen und ihre Propaganda ebenso wie die sozialen Realitäten, die nicht dem Propagandabild entsprachen.
In einem zweiten Teil dokumentiert sie die Bau- und Nutzungsgeschichte des seit 1992 denkmalgeschützten Gebäudes von 1935 bis in die Gegenwart. Mit dem Seebad wollte die NS-Gemeinschaft „Kraft durch Freude“ jeweils 20.000 „Volksgenossen“ einen preiswerten Urlaub ermöglichen. Dieser Urlaub sollte allerdings kein Selbstzweck sein, sondern stand im Dienst der Kriegsvorbereitungen des Regimes.
Unsere Intention ist es, die gesellschafts- und sozialpolitischen Ziele des nationalsozialistischen Regimes darzustellen. Die Verdeutlichung der populistischen Maßnahmen zur Herrschaftsstabilisierung des Regimes, die Ausgrenzungen aus rassistischen und politischen Gründen und das allem zugrunde liegende kriegsvorbereitende Motiv der Innenpolitik sind am besten geeignet, die Mythen um den Nationalsozialismus und die ideologischen Grundlagen neofaschistischer Bewegungen zu zerstören.
Eine Ausstellung der Stiftung NEUE KULTUR, Dokumentationszentrum Prora, 2005
Umfang: 28 Tafeln im Querformat A0
Begleitfilm: Dokumentarfilm über das „Kraft-durch-Freude“-Seebad Prora, Länge: 33 Minuten
„Raj wspólnoty narodowej“
(Wanderausstellung über das KdF-Seebad in Prora und die deutsche „Volksgemeinschaft“ in polnischer Sprache)
Polska wersja wystawy: poznański okręg Polskiego Związku Byłych Więźniów Politycznych Hitlerowskich Więzień i Obozów Koncentracyjnych
Wystawa objazdowa „Raj wspólnoty narodowej“ Fundacji NOWA KULTURA, dokumentuje historię budowy i wykorzystania nadmorskiego ośrodka wypoczynkowego w Prorze, wzniesionego na zlecenie nazistowskiej organizacji „Kraft durch Freude“ (z niem. siła przez radość) i będącego największą pozostałością architektoniczną okresu narodowego socjalizmu oraz ukazuje miejsce, jakie hitlerowska polityka organizacji czasu wolnego zajmuje w ogólnej historii pracy i społeczeństwa Trzeciej Rzeszy. Przedstawienie nazistowskiego modelu społecznego „wspólnoty narodowej“ stanowi punkt wyjścia dla skonfrontowania haseł i przedsięwzięć propagandowych („Kąpielisko dla 20.000 tysięcy“ etc.) z opisem rzeczywistości społecznej. Celem wystawy jest obalenie utrzymujacego się ciągle w społeczeństwie niemieckim mitu o rzekomo dobrych stronach Trzeciej Rzeszy. Służy temu m.in. przedstawienie losu robotników przymusowych, także z Polski, pracujących w czasie wojny przy budowie ośrodka.
Produkcja: Fundacja NEUE KULTUR, Centrum Dokumentacyjne w Prorze, 2005
Objętość: 31 plansz w wymiarze poprzecznym A0
„Raj Narodniho Spolecenstvi“
(Wanderausstellung über das KdF-Seebad in Prora und die deutsche „Volksgemeinschaft“ in tschechischer Sprache)
Il „Paradiso“ della „Comunità popolare“
(Wanderausstellung über das KdF-Seebad in Prora und die deutsche „Volksgemeinschaft“ in italienischer Sprache)
Die Inhalte der bereits existierenden Wanderausstellung wurden im Projektjahr 2005/2006 durch den historischen Wissensstand in Italien bereichert, wobei die Universität Turin Erkenntnisse zur Sozialpolitik im faschistischen Italien beitrug. Die existierenden Tafeln wurden übersetzt und durch zusätzliche Ausstellungstafeln ergänzt. Die italienische Version der Ausstellung wurde produziert und steht nun für die Präsentation in Italien bereit. Die Präsentation ist zunächst im Institut der Geschichte des Widerstandes in Asti sowie für Parma vorgesehen.
„Freizeit im Faschismus – Freizeitpolitik im nationalsozialistischen Deutschland und im faschistischen Italien“
Eine internationale Wanderausstellung des Dokumentationszentrums Prora in Zusammenarbeit mit dem Institut für Geschichte der Universität Turin und Communicatio Humana Exhibitions, Prag.
Die Ausstellung thematisiert die staatliche Freizeitpolitik im nationalsozialistischen Deutschland und im faschistischen Italien und stellt die beiden staatlichen Freizeitorganisationen „Kraft durch Freude“ und „Opera Nazionale Dopolavoro“ vor.
Sie zeigt, mit welchen Methoden und Mechanismen beide Organisationen versuchten, die Grenze zwischen Privatem und Öffentlichem im Faschismus neu zu ziehen und die Privatsphäre fast völlig zu zerstören.
Darüber hinaus dokumentiert die Präsentation am Beispiel Tschechiens, wie die Nationalsozialisten ihre Freizeitpolitik auch in den besetzten Gebieten anwandten und zeigt sie als ein Teil der Kriegs- und Propagandapolitik des „Dritten Reiches“.
Die Präsentation soll dazu beitragen, den „schönen Schein“, der von den Zeitgenossen in besonderem Maße auf den Freizeitbereich projiziert wurde, zu zerstören. Nach wie vor betrachten viele Menschen die Freizeitpolitik als „positive Seite“ des jeweiligen Regimes, als soziale Errungenschaft. Auch heute noch werben – vor allem im Zuge des Aufgreifens der „sozialen Frage“ – nicht nur deutsche und italienische, sondern auch andere europäische Rechtsradikale und Neofaschisten mit diesen „Leistungen“ für eine entsprechende Politik, vor allem mit den damaligen staatlich organisierten Urlaubsreisen.
Die Ausstellung umfasst 38 Tafeln im Querformat A0 mit Text und Bildern. Sie steht in deutsch-, tschechisch- und italienischsprachiger Version zur Verfügung
„Sie mussten für das Reich arbeiten – Tschechische Zwangsarbeiter in Deutschland“
Schätzungen gehen davon aus, dass zwischen 1939 und 1945 etwa 600.000 Tschechen zur Zwangsarbeit im nationalsozialistischen Deutschland gezwungen wurden. Zu Beginn der Okkupation, die 1938 mit der Annexion des zuvor tschechoslowakischen Sudetengebiets durch das Deutsche Reich ihren Anfang nahm, waren Zwangsarbeitsdienste in Deutschland eher die Ausnahme. Die Behörden der Republik versuchten den durch vertragliche Verbindlichkeiten bestehenden Forderungen der Deutschen vor allem durch die Anwerbung von Freiwilligen zu entsprechen. Die Nachfrage überstieg jedoch das Angebot. Nach der Besetzung des tschechischen Staatsgebiets im März 1939 wurde der Arbeitsdienst von den neu eingerichteten Arbeitsämtern im „Reichsprotektorat Böhmen und Mähren“ organisiert. Neue Anordnungen stärkten die Vollmachten der Arbeitsbehörden und schränkten die Möglichkeit einer freien Wahl ein. Verlief die Rekrutierung von Zwangsarbeitern bis 1941 eher unplanmäßig, wurde der Arbeitseinsatz ab 1942 nach dem Vorbild des Militärdienstes organisiert und in der Folge ganze Jahrgänge von Jugendlichen nach Deutschland geschickt.
Die Ausstellung behandelt die allmähliche Herausbildung des Systems der Zwangsrekrutierung während der Okkupation, den Arbeitseinsatz der Protektoratsangehörigen im “Dritten Reich” und die Sklavenarbeit der KZ-Häftlinge. Sie dokumentiert die Lebensbedingungen der Zwangsarbeiter, das System repressiver Maßnahmen, das das Erreichen der maximalen Arbeitsleistung sicherstellen sollte und die Rückkehr der tschechischen Zwangsarbeiter nach dem Krieg.
Eine Ausstellung des Staatsarchivs Prag und des Instituts für Zeitgeschichte in Prag, 2004
Produktion der deutschen Fassung: Stiftung NEUE KULTUR, Dokumentationszentrum Prora
Umfang: 26 Tafeln im Hochformat A1