Archiv 2005

25 Oktober 2005
Eröffnung der Ausstellung „Raj wspólnoty narodu niemieckiego“ (polnische Fassung der vom Dokumentationszentrum Prora produzierten Wanderausstellung „Das ‚Paradies‘ der ‚Volksgemeinschaft'“) in der Aula des VIII Mickiewicz – Gymnasium in Poznań/Polen in Anwesenheit des Posener Stadtratsvizevorsitzenden, des Kurators des Bildungsministeriums, Vertretern vom Polnischen Verband ehemaliger Gefangener und KZ-Häftlinge (Bezirkvorstand Poznań) sowie Schülern der Partnerschulen aus Berlin (Gustav-Heinemann-Oberschule) und Varberg/Schweden (Peder Skrivares Gymnasium).

3. September 2005
Im Dokumentationszentrum Prora findet die Festveranstaltung Keine Angst vor kaltem Wasser – 15 Jahre Stiftung NEUE KULTUR, 5 Jahre Dokumentationszentrum Prora mit einem Jubiläumsfest statt. Den Festvortrag hält Prof. Dr. Bernd-Jürgen Wendt, Historiker aus Hamburg . Zur Begrüßung sprechen Dr. Wolfram O. Martinsen, Vorsitzender des Stiftungsrates der Stiftung NEUE KULTUR, und Gabriele Muschter, Vorstand der Stiftung NEUE KULTUR; die Grußbotschaft des Landes Mecklenburg-Vorpommern wird von Dr. Marianne Linke, Sozialministerin vorgetragen, weitere Grußworte von Peter van Slooten, SPD und René Gögge, Bündnis 90/ Die Grünen folgen.
Anschließend Gesprächsrunde mit Repräsentanten aus Kultur und Politik, Moderation: Rupert Graf Strachwitz, Direktor MAECENATA Institut.
Am Abend zeigt das Theater ARBOS, Salzburg: Krankheit Krieg. Ein Taubstummentheater mit Szenen, Texten und Gedichten von Georg Trakl, Georg Heym, August Stramm u.a.
Im Anschluss daran findet ein festlicher Empfang statt.

Szene der Aufführung „Der dreifache Traum der Maschine“, Dramolett von Herbert Thomas Mandl1. bis 3. September 2005
Die Stiftung NEUE KULTUR veranstaltet in Kooperation mit ARBOS Gesellschaft für Musik und Theater ein Theaterwochenende im Dokumentationszentrum Prora auf Rügen.
Unter dem Motto „Krieg=daDa“ wird Krieg als kulturelles Erbe des europäischen 20. Jahrhunderts in künstlerischen Reflexionen betrachtet. Seine zerstörerischen Auswirkungen auf Kunst und Kultur, das Leben und Zusammen­leben von Menschen werden ebenso thematisiert wie in künstlerisch sehr unterschiedlicher Weise reflektiert.
Dabei wird der Bogen von den Grenzen der physischen Belastbarkeit des Menschen, den Anmaßungen und Zielen der NS-Freizeitideologie bis hin zum Futurismus (von der künstlerischen Avantgarde zur ideologischen Massenkultur) geschlagen.
Alle aufgeführten Stücke sind erstmalig in Deutschland zu sehen.

12. bis 21. August 2005
Das Dokumentationszentrum Prora stellt dem Landesjugendpfarramt Sachsen Räume für die Sommerkunstwerkstatt unter dem Titel „Theater und Video im Objekt“ zur Verfügung.
Im Mittelpunkt der Werkstatt steht die künstlerische Äußerung junger Menschen mit den Mitteln des Theaterspiels und der Videotechnik. Dabei spielen der Ort und dessen Gegebenheiten mit seiner touristischen Nutzung, seiner Spannung zwischen Koloss und Idylle eine wesentliche Rolle.

9. Juli 2005
Eröffnung der Ausstellung „Anne Frank – Eine Geschichte für heute“.
Zur Eröffnung spricht Thomas Heppener vom Anne Frank Haus, Amsterdam.

30. Juni 2005
Daniela Dahn liest aus ihrem Buch „Demokratischer Abbruch“.
In ihren Essays und Porträts unternimmt Börne-Preisträgerin Daniela Dahn eine kritische Bestandsaufnahme unseres Umgangs mit Recht, Demokratie und Globalisierung. Was ist noch übrig von Freiheit und Gleichheit, von der Glaubwürdigkeit unseres politischen Systems?
„Scharfsinnig im Urteil und unabhängig in der Analyse, gehört Daniela Dahn zu den mutigen Publizisten dieser Zeit.“ (Jorge Semprun)

11. Juni 2005
Anlässlich der Eröffnung der Sonderausstellung „Berlin-Ost. Die andere Zeit einer Stadt“ mit Fotografien von Harald Hauswald liest Peter Wawerzinek. Der Autor hat eine Textsicht erarbeitet, die das Gewesene mit Hoffen, Wollen, Wünschen, Freude und Enttäuschtsein verbindet. Im Wissen um die Existenz der Fotografien Hauswalds macht Wawerzinek die eigene Lebensspanne als gemeinsamen politisch-menschlichen Erkenntnisprozess nachvollziehbar. Text und Fotos rufen sich gegenseitig Erinnerungen zu.

10. Juni 2005
Hans-Jürgen Meyer, ehemaliger ‚Kommandant von Rügen‘, liest aus seinem Buch „Blinkzeichen am Rügendamm“ und berichtet über die kampflose Übergabe von Rügen an die Rote Armee. Die Veranstaltung, die in Kooperation mit dem PDS-Kreisverband Rügen und Hiddensee und der Stiftung NEUE KULTUR stattfindet, wird mit einleitenden Worten von Jan Gottschling, Kreisvorsitzender der PDS Rügen und Hiddensee, eröffnet.

6. Juni 2005
Eröffnung der Ausstellung „Raj wspólnoty narodu niemieckiego“ (polnische Fassung der vom Dokumentationszentrum Prora produzierten Wanderausstellung „Das ‚Paradies‘ der ‚Volksgemeinschaft'“) im Wojewodschaftsamt in Poznań/Polen durch den Landesbürgermeister Andrzej Nawakowski.

19. Mai 2005
Am 19. Mai fand anlässlich der Ausstellung „Opfer – Häusliche Gewalt und Sexueller Missbrauch“ ein Podiumsgespräch zum Thema: „Opferschutz aus richterlicher und anwaltlicher Sicht“ in den Räumen des Dokumentationszentrum Prora statt. Gesprächspartner bei diesem Gespräch waren: Herr Dr. jur. O. Witt, Richter am Landgericht Stralsund, Frau Rechtsanwältin T. Larkens, Anwaltskanzlei Larkens, Bergen, Frau U. Segebarth, Mitarbeiterin der Interventionsstelle Stralsund/Rügen/OVP und Frau A. Zielske, Leiterin der pro familia – Beratungsstelle Stralsund.

21. bis 26. Mai 2005
Das Dokumentationszentrum Prora veranstaltet eine Begegnungswoche mit ehemaligen polnischen und tschechischen Zwangsarbeitern, die während des Krieges auf Rügen oder bei Stralsund gearbeitet haben.
Die Woche wurde vom Dokumentationszentrum Prora der Stiftung NEUE KULTUR in Zusammenarbeit mit der tschechischen Gesellschaft Lebendige Erinnerung und dem Büro für NS-Opfer sowie dem Polnischen Verband ehemaliger Gefangener und KZ-Häftlinge vorbereitet.
Im Rahmen der Begegnungswoche besichtigen die polnischen Zeitzeugen ehemalige Arbeitsorte. Neben einer Veranstaltung zum 60. Jahrestag der Befreiung vom Hitlerfaschismus finden Begegnungen mit deutschen Zeitzeugen statt.

7. und 8. Mai 2005
Dokumentationszentrum Prora: Im Rahmen der Friedenswoche vom 1. bis 8. Mai findet als Projekt der „Freien und Selbständigen“ im Landesbezirk ver.di Nord und der Stiftung NEUE KULTUR am 7./8. Mai 2005 eine politische Tagung zum Tag der Befreiung im Dokumentationszentrum Prora statt. Vortragende: Dr. Jürgen Rostock, Leiter des Dokumentationszentrum Prora, Ernst Heilmann, Stellv. Landesbezirksleiter ver.di Nord, Dr. Gerd Biegel, Direktor des Landesmuseum Braunschweig, Herbert Gantschacher und Erich Heyduck, ARBOS, Österreich, Hans-Ernst Böttcher, Präsident des Landgerichts Lübeck, Heidi Beutin, Präsidiumsmitglied ver.di Nord und Dr. Wolfgang Beutin, Privatdozent der Universität Bremen. Im Anschluss an die Tagung eine Kranzniederlegung für die Opfer des Nationalsozialistischen Terrors.