Das „KdF-Seebad Rügen“

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Das „KdF-Seebad Rügen“

Architektur wurde im „Dritten Reich“ als „Baukunst“ bezeichnet und integrierte ästhetisierende Elemente in die Politik. Das „Seebad der Zwanzigtausend“ war eines der wenigen Großplanungen, die tatsächlich auch weitgehend realisiert wurden. Der Bau von Prora war stilistisch 2_Luftbildvor allem der sachlichen Moderne der Weimarer Zeit verpflichtet, orientierte sich aber auch an anderen Stilrichtungen.

Das Seebad trug zum falschen Glanz des „Dritten Reiches“ bei und sollte als Beispiel für den Einsatz des Regimes für die Belange derArbeiter dienen. Die Aufgabe, dieses Projekt zu realisieren und die Bevölkerung zugleich für nationalsozialistische Ideologie zu gewinnen und auf den vorgesehenen Krieg vorzubereiten, fiel der NS-Gewerkschaft „Deutsche Arbeitsfront“ und ihrer Organisation „Kraft durch Freude“ zu.

Die nationalsozialistische Sozialpolitik, die den Arbeitern statt sozialer Leistungen volksgemeinschaftliche Illusionen anbot, konnte sich erfolgreich durchsetzen und auf Basis einer allgegenwärtigen Propaganda das Regime stabilisieren. Mit allen Mitteln wurde das Ziel der Herstellung einer „Volksgemeinschaft“ verfolgt, die nach Hitler den „Stürmen des Lebens“ gewachsen sein sollte. Die Bauten von Prora sind gewichtiges Zeugnis dieser Politik und in diesem Sinn ein einzigartiges Dokument deutscher Geschichte.

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