Jugendcamp Demokratie Leben
Jugendcamp Prora
„Demokratie leben – Mitbestimmen. Mitgestalten. Mitreißen.“
Auf Einladung der diesjährigen Präsidentin der Bildungsministerkonferenz Simone Oldenburg fand vom 09.10. bis zum 12.10.2025 ein Jugendcamp in Prora unter dem Motto „Demokratie leben – Mitbestimmen. Mitgestalten. Mitreißen.“ statt. Das Dokumentationszentrum Prora organisierte die Veranstaltung und begleitete die 16 Schülerinnen und Schüler der Europaschule Rövershagen, die sich in der „AG Kriegsgräber“ über historische Orte aus der NS-Diktatur in Mecklenburg-Vorpommern und in Europa informieren, sich für deren Erhalt einsetzen und die Erinnerung an das begangene Unrecht wachhalten.
Unter der Leitung von Frau Klawitter sowie den Mitarbeitern des Dokumentationszentrums Herrn Gerber und Herrn Dinse lernten die Jugendlichen den Ort Prora und dessen Geschichte kennen und dokumentierten ihre Eindrücke und Erfahrungen.
Bereits am Anreisetag erhielten die Teilnehmenden einen ersten Einblick in die Arbeit des Dokumentationszentrums und den Ort des geplanten „KdF-Seebades Rügen“. Am Donnerstag stand jedoch die „Technik“ im Vordergrund. Am Ende der Tage sollten kleine Filme stehen, in denen die Jungen und Mädchen die Geschichte des Ortes in zwei sehr unterschiedlichen deutschen Diktaturen an den Maßstäben einer demokratischen Gesellschaft messen sollten. Die Jugendlichen machten sich mit den Geräten zur Filmproduktion vertraut und übten Einstellungen und Interviewführung in den Ausstellungsbereichen.
Am Freitagvormittag begrüßte Frau Oldenburg alle Teilnehmenden per (Audio-)Konferenz via Internet. Persönlich waren Frau Taraske-Popp und Herr Dehring aus Schwerin angereist und überbrachten die besten Wünsche und kleine Aufmerksamkeiten aus dem Ministerium. Im weiteren Verlauf des Tages ging es nun durch das Haus und die Geschichte Proras. Nach dem Mittag erkundeten die Schülerinnen und Schüler das Außengelände mit einem Actionbound. In dieser digitalen Schnitzeljagd mussten per GPS Orte gefunden werden, an denen es Informationen zu diesen gab, Fragen beantwortet werden, es konnten Selfies und Interviews gemacht werden. Nach einer kurzen Auswertung hatten wir im Baumwipfelpfad des Naturerbe-Zentrums Prora um 15:00 Uhr einen Termin. Dort konnten wir, auch wenn das Wetter nicht optimal war, die Insel Rügen mit Prora von oben bewundern. So ging auch der zweite Tag abwechslungsreich zu Ende.
Der Sonnabend begann an der Unterkunft, der Jugendherberge Prora. Von dort aus ging es in den nördlichen Teil der Anlage. Unter fachkundiger Begleitung gab es einen Einblick in die verlassenen Ruinen und die Geschichte der Gebäude rund um die Jugendherberge. Der Nachmittag diente dann dazu die Video- und Audioaufnahmen der Tage zu kleinen Filmen zu schneiden und zu einer Dokumentation des Jugendcamps zu gestalten. Dabei erwiesen sich die vier Filmteams als politisch, historisch, künstlerisch und auch technisch als ausgewiesene Expertinnen und Experten. Die Ergebnisse und auch die Resonanz aller Teilnehmenden waren durchweg positiv.
Dass Demokratie und demokratische Errungenschaften, wie Mitbestimmung, Menschenrechte, Meinungsfreiheit und Schutz von Minderheiten keine Selbstverständlichkeiten sind und das diese Werte an diesem Ort lange Zeit nicht galten sowie das Bemühen sich für die Demokratie einzusetzen war das Resümee, das von Teilnehmenden als Erkenntnis dieser Tage mit nach Hause genommen wurde.
Auf dieser Seite der Europaschule Rövershagen können Sie Fotos und ein Video zu dem Workcamp anschauen:
https://www.europaschule-roevershagen.de/demokratie-leben-mitbestimmen-mitgestalten-mitreissen/


